2015

24. März 2015

Gender-Gaga: Buchvorstellung mit Birgit Kelle und Katrin Albsteiger

Am 24. März lud die CDL Berlin zur Buchvorstellung ins Löwenbräu in Berlin ein. Vor über 100 Zuhörern im überfüllten Saal würdigte die stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Deutschlands, Katrin Albsteiger (CSU) MdB, das neue Buch der von Birgit Kelle:Gender-Gaga, Wie eine absurde Idee unseren Alltag erobern will„.

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Der Landesvorsitzende der CDL Berlin, Stefan Friedrich, erklärte bei der Begrüßung, dass das sogenannte „Gender-Mainstreaming“ eben nicht einfach nur die Gleichstellung von Frauen sei. Vielmehr sei es ein Schlagwort für Linksideologen zur Durchsetzung ihrer eigenen Agenda. Gender-Mainstreaming, so Friedrich, sei letztlich auf die Dekonstruktion der Menschenwürde angelegt. Das Buch von Birgit Kelle sei ein Beitrag und Zeichen gegen diesen Wahnsinn.

In der „nicht so kritischen Würdigung“ des Buches durch Katrin Albsteiger einer launiger Vortrag über die Absurditäten des Gender-Mainstreaming, bei dem die Vortragende lachend bekannte, dass es wohl um ihre „Gendersensibilität nicht gut bestellt sei“. Seit der Lektüre wisse Sie um ihr Feststecken in der „zwangsheteronormativen Matrix“ und überlege, ob es nicht neben Krankenschwestern auch Krankenbrüder oder gar Krankenmänner heißen müsse. Trotz allem habe Birgit Kelle keine Satire geschrieben, sondern nur die kaum zu fassende Realität beschrieben. Für Katrin Albsteiger war denn auch der erste Satz des Buches der entscheidende: „Kennen Sie Gender? Nein? Er ist in aller Munde frisst sich durch die Budgets und nervt.“ Durch Zugriff auf staatliche Gelder ermögliche Gender-Mainstreaming ein politisch-ideologisches Umerziehungsprogramm.

Birgit Kelle begann ihre Ausführung mit de Frage, ob sich die Zuhörer schon mal Gedanken über den Begriff Gender-Mainstreaming gemacht hätten, den viele als „irgendwas mit Frauen“ verstünden und irgendwie verwirrend fänden. Die Antwort der Autorin: Gender ist absichtlich verwirrend und diffus, damit die Leute beim Nachdenken irgendwann aufgeben und es seinen Lauf nehmen lassen.

Gender-Mainstreaming ist zu eine Leitprinzip erhoben worden, obwohl es nicht einmal eine politische Legitimation dafür gibt, so Kelle weiter. Lediglich in der Geschäftsordnung des Bundeskabinetts Schröder sei der Begriff verwendet worden, was allerdings auch keine rechtliche Grundlage sei. Ebenso wenig wie es eine rechtlich Grundlage für „gendergerechte Sprache“ an den Universitäten gebe. Birgit Kelle wünscht sich hier einmal, dass gegen diese Aufforderung geklagt würde, doch zumeist halte man sich an das Gender-Mainstreaming, teils unbewusst, teils um Ärger, Unannehmlichkeiten oder zu große Umstände zu vermeiden. Trotzdem müsse man sich dagegen wehren, so Kelle weiter, denn das „System der Gleichstellungsbeauftragten“, welches Gender-Mainstreaming Tag für Tag exekutiv durchsetzt, bezahlen alle Bürger über ihre Steuern, ohne dass sich gefragt wird: „Was machen diese Leute“? Tatsächlich können Gleichstellungsbeauftragte (im Übrigen nur Frauen), als die Einzigen, die keine haushälterische Rechenschaftspflicht haben, sich gleichsam aussuchen, was sie tun und durchsetzen möchten.

Laut Kelle basiert dies, wie das gesamte Prinzip des Gender-Mainstreaming, auf der einfachen Rechnung Frau gleich Opfer, Mann gleich Täter. Heute sieht es jedoch so aus, dass je mehr gegen echte oder vermeintliche Diskriminierung unternommen werde, desto mehr Probleme sich ergeben. Das „Problem“ des Gender-Mainstreaming sei geschaffen worden, um mehr Einfluss und Geld zu bekommen. In der Folge werden sich natürlich mit immer größerem Erfolg immer mehr Problemfelder geschaffen, wofür natürlich mehr Einfluss und vor allem mehr Geld gebraucht werde. Letztlich geht es darum, dass sich eine kleine Gruppe über die zum Leitprinzip erhobene Ideologie Gender-Mainstreaming mehr Macht und Einfluss in Politik und Gesellschaft sichern kann.

Das übergeordnete Ziel ist dabei, mittels Gender-Mainstreaming die sogennante“Zwangsheteronormativität“ aufzubrechen. Birgit Kelle wird diese Zwangsheteronormativität auch von ihren Kritikerinnen vorgeworfen. Dass sie gerne Hausfrau und Mutter ist, sei schon grundfalsch, wie ihr eine Feministin erklärte: „Sie denken nur, dass Sie gerne Hausfrau und Mutter sind, weil das System sie so sehr unterdrückt. Das patriarchalische System hat sind die Rolle gezwungen. Dieses System muss geändert werden.“ Politischer Systemwandel, nicht Wissenschaft sind denn auch das Ziel der Gender-Lehrstühle. Es ginge nur darum, diese Ideologie quasi-wissenschaftlich zu unterfüttern, in dem politischen Kampf um Einfluss. Nebenbei beschäftigt man sich mit Studie darüber, ob es für Pferde einen Unterschied macht, ob eine Frau oder ein Mann drauf sitzen. Das Ergebnis, so Birgit Kelle sei erstaunlich: „Dem Pferd ist das egal!“

Birgit Kelles Buch und ihr Vortrag mögen einem wie überspitzte Satire oder Polemik vorkommen, doch die Beispiele sind real und die Auswüchse der Gender-Ideologie finden statt. Gender-Mainstreaming ist eine Ideologie, die sich wissenschaftlichen Anstrich gibt, um einer kleinen Gruppe Gender-Aktivistinnen zu ermöglichen, die Gesellschaft in ihrem Sinne umzugestalten oder besser umzuerziehen, nicht um Frauenrechte zu stärken. Respekt und Toleranz gegenüber Anderen sollten selbstverständlich sein, so Birgit Kelle. Und wo dies nicht der Fall sei, sollte sich die Gesellschaft ihren Problemen stellen und gegen Intoleranz gekämpft werden. Beim Gender-Mainstreaming, einer Domäne von Frauen, die offenbar Probleme mit Heterosexualität und mit Männern haben, werde jedoch das persönliche Empfinden als gesellschaftliches bezeichnet. Daher beschließt Birgit Kelle ihr Buch mit der Mahnung: „Wenn das Volk nicht zur Ideologie passt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, man ändert die Ideologie – oder das Volk. Gender-Mainstreaming hat die zweite Variante gewählt. Es ist Zeit, dass das Volk widerspricht.“

Und der abschließenden Diskussion meldeten sich auch die anwesenden Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel (CDU), Graf Philipp von Lerchenberg (CSU) und Josef Rief (CDU) zustimmend zu Kelles Thesen zu Wort und kritisierten die Gender-Ideologie scharf. Nach über drei Stunden Vortrag und Diskussion klang die Veranstaltung gegen 0 Uhr in persönlichen Gesprächen aus.

Bilder von der Veranstaltung in der Galerie

Das Buch:

Birgit Kelle: Gender-Gaga, Wie eine absurde Idee unseren Alltag erobern will

Gebunden, mit Schutzumschlag, 192 Seiten
Adeo Verlag, 02/2015
ISBN: 9783863340452