Gemeinsame Erklärung

Gemeinsame persönliche Erklärung

JuSt

Jurgen Daenens (LSU), Stefan Friedrich (CDL)

Anlässlich der ersten gemeinsamen Kooperationsveranstaltung zwischen dem Landesverband Berlin der „Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL)“ und dem Berliner Arbeitskreis der „Lesben und Schwulen in der Union (LSU)“ erklären wir:

 

  1. Ehrliche Toleranz statt falsche, aufgezwungene Akzeptanz

Wir fordern die volle Akzeptanz für jeden Menschen in seiner gesamten Komplexität und Toleranz für unterschiedliche Lebensentwürfe, die auf unterschiedlichen Ausprägungen in der Sexualmoral, Glaubensüberzeugungen und sexuellen Identitäten beruhen.

Der Mensch muss immer in seiner gesamten Komplexität Ausgangspunkt sein, nicht einzelne Schattierungen seiner Persönlichkeit.

Deshalb fordern wir ehrliche Toleranz statt falsche, aufgezwungene Akzeptanz.

 

  1. Die Würde des Menschen ist unantastbar

Oberste Aufgabe des Staates ist es, das „Recht auf Leben“ als „überpositives Recht“ zu schützen. Dies gilt im Grundsatz allumfänglich.

Der Mensch wird gezeugt in seiner gesamten Komplexität. Seine Entfaltung nach seinen eigenen Neigungen steht ihm frei.

Gender Mainstreaming sehen wir kritisch, da der Mensch als Mann oder Frau gezeugt wird, in äußerst seltenen Fällen als Zwitter. Das Konstrukt von sozialen, frei wählbaren Geschlechtern halten wir für fragwürdig.

 

  1. Erziehungsrechte der Eltern und kinderreiche Familien stärken statt staatliche Einmischung in die Privat- und Intimsphäre

Die Erziehung der Kinder durch ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigte ist ihr natürliches Recht. Eine Krippen- und Kita-Pflicht lehnen wir als staatliche Zwangsmaßnahme ab.

Die Schulpflicht begrüßen wir, ebenso den optionalen staatlichen Religionsunterricht.

Frühkindliche Sexualerziehung im Kindergarten und der Grundschule bis zur 4. Klasse halten wir für verfehlt.

Heranwachsende, die mit ihrer Sexualität oder aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung Probleme haben, verdienen sofortige Unterstützung durch pädagogische bzw. psychologische Fachkräfte.

Kinderreiche Familien dürfen nicht länger durch ein ungerechtes Steuersystem benachteiligt werden. Sie sind daher im erheblichen Umfange zu entlasten.

Die steuerrechtliche Privilegierung der „Zivilehe“ zwischen Mann und Frau und der „eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft“ lehnen wir als staatliche Einmischung in die Privat- und Intimsphäre ab, wenn sie kinderlos bleibt.

 

  1. Bioethische Diskurse stärker in der Öffentlichkeit thematisieren

Neue medizintechnische Möglichkeiten stellen neue Gefahrenquellen für die Würde des Menschen dar. Das Klonen des Menschen scheint in unmittelbarer Reichweite, die Pränataldiagnostik ermöglicht die Selektion menschlichen Lebens nach reinen Äußerlichkeiten und durch die PID wird das Embryonenschutzgesetz in massiver Weise umgangen. Die Gefahr eine utilitaristisch-materialistisch geprägte Gesellschaft zu werden, zeichnet sich ab. Deshalb halten wir einen breiteren öffentlichen Diskurs für dringend geboten.

 

  1. Ehrlicher Dissens statt Selbstleugnung aus Opportunismus

Wir haben eine unterschiedliche Meinung zum Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften. Gemeinsam fordern wir staatliche Sonderprogramme unter dem Motto „Hilfe und Adoption statt Abtreibung“ aufzulegen.

 

 

 

 

Jurgen Daenens                                            Stefan Friedrich